Warteschlangen im Online-Shop? 10 Tipps zur Onlineshop-Optimierung für das Weihnachtsgeschäft

Spätestens ab 01. November startet das Weihnachtsgeschäft. Dann muss Ihr Online-Handel auf den Kundenansturm vorbereitet sein. Wir haben ein paar Infos und Tipps zusammengestellt, wie Sie sich für den Jahresendspurt wappnen.

Das Weihnachtsgeschäft boomt

Die Zahlen des Handelsverband Deutschland (HDE) geben einen Vorgeschmack auf das, was Online-Händler voraussichtlich auch dieses Jahr erwarten wird: 2019 gaben Kunden in den Monaten November und Dezember im Einzelhandel 109,1 Mrd. Euro aus. Der gesamte Einzelhandelsumsatz lag in Deutschland im Jahr 2019 bei 543,6 Milliarden Euro. Das bedeutet, innerhalb von zwei Monaten erwirtschafteten Online-Verkäufer im Durchschnitt knapp ein Fünftel ihres gesamten Jahresumsatzes. Der Online-Handel machte bei den Weihnachtseinkäufen rund 13 % aus und konnte den traditionellen Weihnachtsbummel bisher nicht ablösen. Da dieses Jahr jedoch aufgrund der Corona-Pandemie ein besonderes ist, wird der Online-Handel in der kommenden Weihnachtszeit voraussichtlich einen wesentlich größeren Teil der Weihnachtsumsätze erzielen.

Lastspitzen im Griff

Mehr Umsatz bedeutet gleichzeitig mehr Arbeit, auf die Sie auch in diesem Jahr vorbereitet sein müssen. Obwohl die saisonal bedingten Lastspitzen eine Herausforderung darstellen, müssen Ihre Kunden das Gefühl erhalten, dass die Abläufe und die Bestellvorgänge in Ihren Shops und auf diversen Online-Marktplätzen wie immer reibungslos funktionieren. Die heißeste Phase liegt kurz vor den Feiertagen, zwischen der KW 48 und KW 52. Diese startet mit dem Black Friday, an dem Kunden mit saftigen Rabatten zum Kauf animiert werden. Sie endet mit dem Kauf von Last-Minute-Geschenken kurz vor Heiligabend (Auswertung der Preisvergleichsplattform idealo für das Magazin shopanbieter to go).

10 Tipps für Ihren Onlineshop für das Weihnachtsgeschäft

1. Die technische Shop-Vorbereitung

Werten Sie Ihre Verkaufs- und Shop-Besuchszahlen aus dem Vorjahr aus. Prüfen Sie zusammen mit Ihrem Provider, ob die Kapazitäten auch dieses Jahr ausreichen. Falls Sie einen höheren Kundenstrom erwarten, erhöhen Sie die Kapazitäten. Führen Sie Server-Belastungstests mit Simulationen durch. Im Falle des Falles können Sie jederzeit virtuelle oder cloudbasierte Ressourcen nach Bedarf hinzubuchen.

2. Mit Mobile Commerce punkten

Sofern Ihrem Shop noch ein Responsive Design fehlt, solltest Sie es allerspätestens jetzt optimieren. Erleichtern Sie Ihren Kunden den Einkauf über mobile Endgeräte. Laut Capgemini mobile Device hat das Smartphone bereits 2018 den Desktop überholt und ist mit über 40% Umsatz im Online-Handel der stärkste Kanal.

3. Der Einsatz von Customer Self Service Software

Um dem Weihnachtsansturm gewachsen zu sein, können Sie ein Self -Service -System einsetzen. Dies ist ein intelligentes Antwortsystem, das wiederkehrende Anfragen in kurzer Zeit automatisch beantwortet und Sie in diesem Punkt erheblich entlastet. Richten Sie z.B. auch ein spezielles „Weihnachts-FAQ“ ein. Darin sind Informationen enthalten, die alle Bestellungen bis zum 24.12. des Jahres betreffen. Seien Sie Ihren Kunden einen Schritt voraus und sparen Sie Zeit bei der Auseinandersetzung mit wiederkehrenden Fragen.

4. Shop im Weihnachtsglanz

Präsentieren Sie Ihren Shop passend zur Jahreszeit mit weihnachtlichen Texten und Bildern. So können Sie Ihren Kunden in ihrer Vorfreude auf die Festtage abholen und ein gutes Shopping-Gefühl vermitteln. In reybex können Sie erforderliche Artikeldaten ganz leicht mit den PIM-Features über eine CSV- oder XML-Datei hochladen und schnell austauschen. Auch ein Geschenke-Guide kann nützlich für Ihre Kunden sein, um diesen bei der Suche nach dem passenden Geschenk unter die Arme zu greifen.

5. Auf den „Black Friday“ vorbereiten

Speziell im deutschen Online-Handel wird die US-Tradition immer beliebter, das Weihnachtsgeschäft kurz vor den Feiertagen mit saftigen Rabatten am Black Friday noch einmal anzutreiben. Der Black Friday findet traditionell in der KW 48 statt. Rund um diesen Tag werden Sie auch Einkäufe verzeichnen, mit denen sich die Käufer selbst beschenken, weil sie die Rabatte nutzen wollen. Bereiten Sie Ihre Marketingaktivitäten darauf vor, um Selbst-Käufer und Geschenke-Käufer gleichermaßen anzusprechen.

6. Das Nach-Weihnachtsgeschäft einplanen

Seien Sie darauf gefasst, dass der Kaufboom kurz nach Weihnachten weitergeht. Auf die Feiertage folgt das Umtauschgeschäft. Sie müssen also auf vermehrte Retouren und Gutscheineinkäufe vorbereitet sein. Auch die mit Geld beschenkten Kunden werden verstärkt einkaufen. In KW 1 und 2 des neuen Jahres sind die stärksten Aktivitäten zu verzeichnen. Danach geht alles langsam wieder seinen gewöhnlichen Gang. Starten Sie also rechtzeitig Nachfassaktionen mit Angeboten, um Ihre Kunden noch einmal anzusprechen und in den Shop zu holen.

7. Anzeigen schalten

Damit Sie Ihr Weihnachtsgeschäft zusätzlich ankurbeln, ist es sinnvoll, Anzeigen bei Google und Co. zu schalten, beispielsweise mit Google Ads. Da Kunden kurz vor Weihnachten intensiv nach Geschenkideen suchen, sollten Sie Ihre Meta-Title der Werbung anpassen. Es kann zudem vorteilhaft sein, die Meta-Title so zu gestalten, dass die Kunden sich gezwungen sehen, schnell zuzugreifen. Denn: Schnäppchen lassen sich die meisten Kunden ungerne entgehen.

8. Passen Sie Ihr Sortiment an

Gehen Sie sicher, dass Sie genügende Bestand Ihrer Produkte auf Lager haben. Vor allem die Bestseller sollten in ausreichender Menge verfügbar sein. Denken Sie außerdem darüber nach Bundles anzubieten. Diese bestehen aus Produkten, die gut zueinander passen und sind meist etwas günstiger, als wenn Ihre Kunden die einzelnen Produkte kaufen würden. Zudem ist es sinnvoll, Ihre Produkte in bestimmte Kategorien einzuordnen, um Ihren Kunden die Suche nach dem richtigen Geschenk zu erleichtern.  Beispielsweise können Sie Kategorien nach Geschlecht, Interessen oder Preiskategorien bilden.

9. Auf Marktplätzen anbieten

Vor allem zur Weihnachtszeit sind Marktplätze sehr beliebt. Ob Eltern, Großeltern, der Partner oder die beste Freundin, auf Marktplätzen lassen sich Geschenke für jede Person finden. Daher sollten Sie Ihre Produkte dort anbieten, wo sich Ihre Kunden aufhalten: auf Marktplätzen. Mit dem ERP-System reybex können Sie Ihre Artikel über Schnittstellen automatisiert auf Marktplätzen, wie Amazon, eBay, real.de und idealo anbieten und Ihre Reichweite erhöhen.

10. Versand optimieren

Vor allem für Last-Minute-Shopper ist ein schneller Versand wichtig. Daher sollten Sie Ihren Kunden die Möglichkeit bieten, per Express-Versand zu bestellen. Außerdem sollten Sie mit Ihren Versandkosten transparent umgehen. Ansonsten könnte dies dazu führen, dass Sie einen Kunden für immer verlieren. Ein kostenloser Versand kann zudem ausschlaggebend für einen Kunden sein, damit er nicht zur Konkurrenz übergeht.

Fazit

Wenn Sie Ihren Online-Shop und Ihre Prozesse zu Ihren angebundenen Marktplätzen rechtzeitig vorbereiten, werden Sie entspannter durch die heiße Weihnachtsphase gehen. Die technischen Voraussetzungen des Shops müssen geprüft und angepasst werden. Automatische Antwortsysteme, die rund 30% der Anfragen abfangen, sollten genutzt werden, um Sie und Ihre Mitarbeiter in diesem Punkt zu entlasten. Wenn Sie Ihren Online Shop mit entsprechenden Bildern und Texten auf Weihnachten ausrichten, lassen Sie Ihre Kunden im jahreszeitlich vertrauten Umfeld shoppen und können mit gezielten Weihnachtsaktionen Aufmerksamkeit erlangen. Das verleiht Ihrem Shop eine persönliche Note und stimmt Ihre Kunden positiv. Richten Sie Ihr Marketing rechtzeitig auf spezielle Angebotstage wie den Black Friday aus und seien Sie vorbereitet auf das Nachweihnachtsgeschäft mit seinen vielen Retouren. Dann sollte alles gut laufen.

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