Fashion E-Commerce: Herausforderungen in der Modebranche mit einem ERP-System meistern

Natürlich war Fashion schon immer ein Teil des E-Commerce und trendige Mode bei Verbrauchern ganz oben auf den Listen der am häufigsten online eingekauften Produkte. Und trotzdem hat sich etwas geändert, genauer gesagt, hat der Fashion-Markt im Online-Sektor eine neue Dynamik gezeigt. Diese neue Dynamik liegt unter anderem an Entwicklungen wie dem Metaverse, in dem die führenden Luxusmarken längst alle vertreten sind. Aber auch im „normalen“ Marktsegment der Bekleidungsindustrie war einiges los.

Der globale Fashion-Markt soll laut Statista bis Ende 2026 rund 1,86 Milliarden USD wert sein. Dabei liegt die Umsatzveränderung gegenüber dem Vorjahr laut dem Statistikportal im Jahr 2027 voraussichtlich bei jeweils 2 %, gleichmäßig aufgeteilt zwischen Damen-, Herren- und Kinderbekleidung. Den Daten zufolge liegt Ende 2027 der jährliche, durchschnittliche Umsatz pro Kopf im Bereich der Damenbekleidung bei 121,30 €, bei der Herrenbekleidung bei 76,78 € und bei der Kinderbekleidung nur bei 35,78 €. Die Damen bleiben wohl auch in Zukunft führend bei den Ausgaben für alles rund um das Thema Fashion.

Warum wächst der Fashion-Markt trotz Einbruch des Konsumklimas?

Obwohl das Konsumklima einbricht, die Preise steigen und externe Einflüsse wie der Ukraine-Krieg und die Energiekrise auch 2023 starke Auswirkungen auf das Kaufverhalten von Verbrauchern haben werden, zeigt sich der Online-Modemarkt in ungewohnter Stärke und Aufbruchstimmung. Das aktuelle Top-20-Ranking wird laut SAZ Sport von Zalando angeführt.

Ein Grund für den starken Boom ist der Wechsel der Verbrauchermentalität. Die Konsumenten achten einerseits mehr auf Nachhaltigkeit und sind andererseits stark an Modethemen als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit interessiert. Dazu kommt die Tatsache, dass der Markt durch neue Geschäftsmodelle bereichert wird. Diese finden sich vor allem im Bereich der Second-Hand-Mode und Portalen für Selbstgemachtes, Regionales oder Kreatives wie Etsy.

Die Geschäftsmodelle haben dazu geführt, dass sich neben B2B und B2C auch C2C etabliert hat. Experten gehen davon aus, dass das Segment bis 2025 rund ¼ des gesamten Marktes ausmachen könnte. Trotz der guten Prognosen aus dem Bereich von nachhaltiger Mode trägt zum rasanten Wachstum auch der Bereich der Fast Fashion bei. Dabei handelt es sich um Textilien aus günstigen Kunstfasern wie Polyester.

Fashion E-Commerce: Das sind die Besonderheiten

Der Markt für Fashion ist einer der bedeutendsten Konsumgütermärkte und konnte trotz Krisen einen insgesamt anhaltend positiven Wachstumstrend verzeichnen. Das ist umso beachtlicher, als dass die Modebranche einem umfassenden Strukturwandel unterliegt. Internet-Pure-Player sind dabei besonders gefragt, denn die gesamte Distributionsstruktur hat sich geändert.

Die deutlichen Verschiebungen bekommen nicht nur die kleinen Betriebe zu spüren, auch große Marken und globale Konzerne spüren die Verschiebungen. Das zunehmende Cross-Channel-Verhalten der Konsumenten macht integrierte Online-Offline-Konzepte und die Vernetzung attraktiver, meist zusätzlicher Services auf unterschiedlichen Kanälen notwendig.

Die Art und Weise des Einkaufens ist durch einen grundlegenden Wandel im Konsumverhalten geprägt, bei dem sich Online-Händler primär an die Bedarfe der jungen Generation anpassen müssen.

Fashion-E-Commerce ist auch durch die Expansion in die globalen Märkte geprägt und die stärkere Nutzung der Macht von Prominenten und Influencern. Daneben gilt es aber auch die Digitalisierung zu bewältigen, die neue Prozesse, Abläufe und Technologien mit sich bringt. Um ERP-Systeme wie die von reybex, vorzugsweise in einer Cloud, kommt kaum ein Online-Händler umher, der sich in den zukünftigen Fashion-Märkten dauerhaft und erfolgreich etablieren will.

Welche Bedrohungen gibt es im Fashion-Markt aktuell?

Nicht nur Jungunternehmer, die mit einem innovativen Konzept den Markt von Mode und Fashion bereichern wollen, sehen sich trotz anhaltend positiven Aussichten auch Herausforderungen gegenüber. Dazu gehört beispielsweise aufgrund von Marktsättigung eine verschwindende Markentreue, denn schon vor der Pandemie machten Marktforschungsunternehmen wie McKinsey auf die stark abgenommene Markenloyalität aufmerksam, wie horizont.net berichtete.

Demnach probieren nicht nur die jüngeren Generationen gerne etwas Neues aus und zeigen eine hohe Bereitschaft, die neuen Verhaltensweisen auch über die Pandemie hinaus beibehalten zu wollen. Die Abkehr von gewohnten Marken findet auch durch die hohe Inflation statt, die Produkte im Luxussegment noch teurer machen. Verbraucher sind auf der Suche nach neuen Erlebnisdimensionen und eine Umfrage von PwC mit dem Titel PwC’s Global Consumer Insights Pulse Survey aus dem Frühjahr 2022 bestätigt den Trend.

Nachhaltigkeit und Datenschutz steuern das Markenvertrauen, so die Studie laut Prestige-Business weiter. Laut den Ergebnissen wollen ein Drittel der Studienteilnehmer in Zukunft mehr online einkaufen. Dabei ist die Ausprägung primär bei der Generation Z, den Millennials und den Kern-Millennials in Westeuropa festzustellen, so die Studie weiter. Auch das Metaversum eröffnet neue Chancen für Händler im Fashion-E-Commerce. Sei es durch gemeinsam genutzte 3D-Räume oder Avatare, die Kleidung zunächst virtuell anprobieren.

Das Metaversum steckt zwar noch in den Kinderschuhen, aber es sollte schon jetzt in die neue Strategie integriert werden, denn Kunden erwarten ein nahtloses Erlebnis über alle Kanäle, das schließt das Metaversum ein. Außerdem sind begrenzte Variationen eines Standardproduktes durch NFT gefragt. Zusammen mit VR- und AR-Technologien bilden die digitalen Eigentumsnachweise die Trends der zukünftigen Textilwirtschaft.

Wie kann ein ERP-System Fashion E-Commerce unterstützen?

Wie schon erwähnt, liegen nicht nur limitierte Artikel im Trend. Wenn Händler über den eigenen Webshop ausgewählte Produkte anbieten, kann es sich um einen Artikel im virtuellen Raum, dem Metaverse, oder ein Produkt für den realen Verbraucher handeln. Die begrenzte Verfügbarkeit soll die Konsumenten zum Kaufen verführen, doch wie kann man diese und andere dringend notwendigen Strategien umsetzen?

Fakt ist, dass Händler diese Herausforderungen nicht ohne ein ERP-System bewältigen können. Multi-Channel und Cross-Channel allein sorgen schon für die Notwendigkeit von professioneller Unterstützung. Nur intelligente Software ist noch in der Lage, die Flut an Daten zu steuern, auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen und Muster daraus zu erkennen. Letztere werden für die Identifizierung von Trends benötigt.

Ob in der Modewelt oder anderen Branchen, Trends rechtzeitig und vor allem am besten vor dem Wettbewerb zu erkennen, entscheidet über Erfolg oder nicht.

Die Kunden erwarten eine Kommunikation über alle Kanäle, aber nicht nur das. Sie wollen auch einkaufen und konsumieren können, so wie es für ihre eigenen Bedürfnisse am besten erscheint. Dieser Strategie wird mit einer zentralen Steuereinheit, dem ERP, Genüge getan. In dieser Zentrale liegen historische Daten vor, sind wertvolle Analysen verfügbar, können Berichte auf Knopfdruck über alle Ebenen im Warenwirtschaftssystem erstellt werden und lassen sich Kunden direkt mit dem richtigen Mitarbeiter verbinden.

Überhaupt möchte der Kunde vorrangig digital betreut werden und einkaufen können. Die persönliche Beratung darf aber nicht fehlen und muss insbesondere bei Reklamationen verfügbar sein. Online-Händler, die an diesen kritischen Stellen in der Customer Experience noch Zettelwirtschaft betreiben, sind bereits heute heillos überfordert und betreiben kein nachhaltig erfolgreiches Geschäftsmodell.

reybex_Das echt Cloud ERP System

Konkret kann das richtige ERP-System Online-Händler wie folgt unterstützen:

  • Variantenmanagement mit ständiger Verfügbarkeit aller Größen und Farben über eine zentrale Lagerverwaltung.
  • B2B, B2C sowie C2C über eine Software abbilden und zentral steuern
  • Retourenmanagement zur einfachen Rückgabe von Artikeln steigert Kundenzufriedenheit, da kritischer Punkt in der Customer Journey
  • Nachfrageorientierte Produkten für Vorbestellungen möglich
  • Anschluss an digitale Technologien wie VR, AR und Metaverse
  • Schaffung von individuellen Kundenerlebnissen mit Echtzeit-Daten

Fazit: Fashion-E-Commerce kann, anders als andere Branchen, überaus positiv in die Zukunft blicken. Das gilt jedoch nur für Online-Händler, die sich den neuen Herausforderungen rechtzeitig stellen. Sei es durch den gestiegenen Druck zur Verwendung ethisch korrekter und umweltfreundlicher Quellen oder dem Eintritt in technologische Neuerungen wie dem Metaverse.

Bekleidung war in den Jahren 2019 bis 2021 die umsatzstärkste Warengruppe in Deutschland und konnte laut Shopify einen Umsatz von zuletzt 19,27 Millionen Euro aufweisen. Auch die Schuhbranche verzeichnete ähnliche Spitzenwerte und wurde von Accessoires und Taschen auf Platz 3 gefolgt. Key-Services wie Click & Collect oder Multi-Channel-Einkaufen gehören nicht in die zukünftigen Entwicklungen, sondern müssen genau jetzt von Händlern realisiert werden.

ERP-Systeme unterstützen Fashion-E-Commerce auf allen Ebenen und erleichtern unter anderem die Umstellung auf eine nachhaltige Produktion sowie eine transparente Supply Chain. Verschiedene Vertriebskanäle sind über eine einzige Software steuerbar und In-House-Apps übernehmen standardisierbare Anwendungen im Unternehmen. Die Automatisierung und Optimierung der beteiligten Prozesse erzeugt mit einem ERP-System die so wichtigen Effizienzgewinne.