Lagerverwaltungssoftware: So treffen Sie die richtige Wahl

Jedes Material benötigt seinen Lagerplatz, doch manuell sind die Prozesse im Lager nur bis zu einem gewissen Grad handhabbar. Wenn Ihr Bestellaufkommen zunimmt, ist es an der Zeit eine Lagerverwaltungssoftware einzuführen, die Ihnen Ihre Arbeit erleichtert.

Warum Sie eine solche Software benötigen? Ganz einfach: weniger Chaos im Lager bedeutet mehr Bestellungen. Weniger manueller Aufwand führt zu mehr Effizienz, und die am Ende zu mehr Profit! In unserem Beitrag zeigen wir Ihnen, worauf es bei der Auswahl einer Lagerverwaltungssoftware wirklich ankommt.

Was bedeutet Lagerverwaltung?

Vollständige Transparenz von Anfang bis Ende ist der Traum eines jeden Online-Händlers. Auch wenn schon viele Unternehmer dies erkannt haben, lohnt bei manchen der Blick ins Lager. Und hier tut sich manche Lücke im System auf.

Die Lagerverwaltung beschreibt die ganzjährig optimale Haltung von Beständen und rationalisiert alle Prozesse unter einem Dach.

Die Grundlage der Lagerverwaltung liegt in der Verwaltung der Lagerung. Diese Struktur ergibt sich aus den Standorten, den Lagerzentren und Lagerorten. Sie wird auch als Bindeglied zwischen Wareneingang und Warenausgang angesehen.

Moderne IT macht vor vielen Lagertüren Halt, obwohl genau da immense Kapitalreserven liegen, die Sie mit entsprechenden Modernisierungsmaßnahmen freisetzen könnten.

Software unterstützt Sie dabei, in der Regel mit einem modular aufgebauten ERP-System. Das bestandsgeführte System verwaltet die unterschiedlichen Zusammenhänge zwischen den Beständen, wie Charge, Artikel, Sortiment, Lagerorte und Umlagerungsprozesse.

Modernisieren Sie die Intralogistikprozesse und stellen Sie diese übersichtlich und transparent über eine Lagerverwaltungssoftware dar.

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Quelle: Bitkom Research

Was sind die Folgen von ineffizienter Lagerverwaltung?

Eine ineffiziente Lagerverwaltung wirkt sich immer auch auf Ihre Rentabilität aus. An einer schlechten Lagerverwaltung scheitern viele kleine Unternehmen. Vermeiden Sie dies, denn ansonsten drohen:

  • Zu hohe Lagerbestände, die viel Geld kosten. Lagerfläche ist teuer und daher sollten Sie die vorhandene Fläche so effizient wie möglich ausnutzen. Ist hier keine optimale Verwaltung vorhanden, werfen Sie verderbliche Ware weg, vergessen Sie Produkte in den Shop zu integrieren oder können Bestellungen nicht ausliefern, weil Sie die Ware schlichtweg nicht im Lager finden können.
  • Längere Durchlaufzeiten kann sich heutzutage kein Online-Händler mehr leisten. Kunden wünschen Schnelligkeit und sind dafür auch bereit, etwas zu bezahlen. Wer sich nicht an die neuen Marktveränderungen anpasst, verliert schnell treue Kunden.
  • Niedrige Lagerbestände sind gefährlich, denn auch hier droht eine sinkende Kundenzufriedenheit. Was im Shop angeboten wird, sollte natürlich auch auf Lager sein. Wie ärgerlich, wenn Kunden E-Mails erhalten, mit der Information, dass sich die von ihnen bestellte Ware verzögert. Diese negativen Rückmeldungen finden Sie ganz schnell in sozialen Medien wieder und können sich nur schwer davon erholen.
  • Retouren stehen im direkten Verhältnis mit einer ordentlichen Lagerverwaltung. Wird die Bestellung falsch kommissioniert, kommt sie nicht nur zurück und wird zu einer kostenintensiven Retoure. Sie verursacht auch verärgerte Kunden und führt unter Umständen dazu, dass selbst die treuesten Stammkunden woanders bestellen.
  • Im unorganisierten Lager ist kein Tracking möglich und das kann bei der Nachverfolgung von Lieferketten auch schnell ein rechtliches Problem werden. Wenn Sie je nach Produkt ihre Ware nicht vom Ursprung bis zum endgültigen Bestimmungsort nachweisen und identifizieren können, stehen schnell die Behörden vor der Tür. Die Rückverfolgbarkeit ist beispielsweise bei Lebensmitteln und Pharmaprodukten vorgeschrieben.
  • Auch Ihren Steuerberater oder die Steuerbehörde interessiert Ihr Lager, denn wie sollen Sie verlässliche Zahlen vorweisen, wenn Sie gar nicht so genau wissen, was genau in Ihrem Lager ist?

Die fehlerhaften KPIs ziehen sich als wesentliche Indikatoren durch Ihr gesamtes betriebswirtschaftliches Ergebnis und so können Sie nur schwer positive oder negative Veränderungen und Entwicklungen erkennen und entsprechend handeln.

Was sind die Aufgaben der Lagerverwaltung?

Um zu verhindern, dass unnötige Lagerbestände Kapital binden, ist die Aufgabe der Lagerverwaltung mit allen Prozessen rund um den Wareneingang / -ausgang beschäftigt. Dazu gehört auch die Inventur und die Überwachung der Lagerbestände in Echtzeit.

Wenn die Lagerverwaltungssoftware auch die GoBD-konformen Bewegungen im Lager erfassen soll, dann kommen Sie um ein ERP-System nicht mehr herum. Die Software integriert alle vor- und nachgelagerten Prozesse der Lagerverwaltung wie den Einkauf, die Bedarfsplanung, den Versand und auch die Produktion.

Sie ermöglicht nicht nur das Einhalten von gesetzlichen oder steuerrechtlichen Vorgaben, sondern erlaubt auch die effiziente Nutzung von verfügbaren Daten.

Mit diesen Daten verwalten sie jedes Lager und alle Lagerplätze, aber auch Lieferanten. Die Software übernimmt die Kommissionierung/Picking und druckt Versand- & Retourenlabels. Über Schnittstellen zu mobilen Datenerfassungsgeräten und Apps lassen sich Prozesse teilweise oder vollständig automatisieren.

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Vorteile einer modernen Lagerverwaltungs-Software

Vor allem eine organisierte und transparente Verwaltung der gesamten Lagerfläche steht im Mittelpunkt der Software. Durch mangelnde Transparenz und Ungenauigkeiten in zentralen Lagerverwaltungsprozessen entstehen andernfalls zeit- und kostenintensive Folgeaktivitäten, wie das Nacharbeiten durch fehlende oder ungenaue Bestandsinformationen oder Engpässen in der Warenverfügbarkeit für Ihre Kunden.

Die Vorteile einer modernen Lagerverwaltungssoftware im Überblick:

  1.  Lagerbestände sind durch digital integrierte und vernetzte Prozesse mit gleicher Datenbasis und Datenlage in Echtzeit optimal abgestimmt und maximal effizient.
  2. Forecasts und die Absatzplanung basieren auf echten und aktuellen Daten, sind damit also auch im Hinblick auf eine mögliche Finanzierung oder Investition valide.
  3. Die Disposition und Beschaffung lässt sich mit wenig Aufwand technisch integrieren und optimiert unter anderem die Lieferantenauswahl.
  4. Die Prozesse im Lager werden schneller, das erlaubt das flexible Reagieren auf Nachfrageschwankungen und führt zu kürzeren Durchlaufzeiten, was Ihre Kunden freut.
  5. Ist die Lagerverwaltung effizient, dann kommt es viel seltener zu Über- oder Unterbeständen. Sie senken damit die Kosten für Bestände und binden nicht unnötig Kapital im Unternehmen.
  6. Haben Sie alle Lagerbestände und Lagerflächen optimiert, stellt sich unter Umständen heraus, dass Sie viel weniger Fläche benötigen. Sie können sich von der überschüssigen Fläche trennen und so Kosten sparen.

Worauf sollten Sie bei der Auswahl einer Lagerverwaltungs-Software achten?

Vor allem bei kleinen Unternehmen sind die Lagerkosten ein wichtiger Faktor, denn sie machen oftmals über die Hälfte der Ausgaben aus. Unternehmen mit automatisierten Distributions- und Kommissionszentren haben es da trotz der deutlich teureren Kosten leichter, denn sie haben einen hohen Durchsatz.

Sind die Lagerbestände jedoch unverhältnismäßig hoch, treibt das Ihre Lagerungs- und Versicherungskosten in die Höhe. Die richtige Lagerverwaltungssoftware optimiert Ihre Lagerverwaltung und reduziert Ihre Betriebskosten.

Um mehr Transparenz mit der Software für Ihre Lagerhaltung zu erhalten, sollten Sie bei der Auswahl auf ein paar wesentliche Eigenschaften und Merkmale achten.

  • Kurze Implementierungszeiten durch standardisierte Schnittstellen
  • Nahtlose Integration
  • Moderne Systemarchitektur mit intuitiver Steuerung
  • Aktuelle Sicherheitsstandards inklusive Schutz der Daten vor Fremdzugriffen
  • Erweiterbare und passgenaue Lösung, die modular aufgebaut ist
  • Cloudbasiert, um alle wichtigen Informationen zur Lagerung zentral abzubilden
  • Konfigurations- und Individualisierungsoptionen
  • Frei skalierbar in allen Funktionen und schneller Zugriff auf die benötigten Daten
  • Anpassbare Workflows zur Optimierung von Lagerprozessen
  • Multichannel-tauglich
  • Kann internes und externes Fulfillment abbilden
  • Auswertung von Verkaufs- und Bestandsdaten in Echtzeit
  • Punktgenaue Prognosen und Analysen von Warenströmen möglich

Die Bedeutung von KI in der Lagerverwaltung

Achten Sie bei der Auswahl der richtigen Lagerverwaltungssoftware auf die Integration von Funktionen, bei denen Künstliche Intelligenz im Einsatz ist. Denn KI gestaltet die Vorgänge in Ihrem Lager in kürzester Zeit einfacher und effizienter. Sie ist in der Lage, zahlreiche Einflussfaktoren einzubeziehen, unter anderem Erfahrungswerte, Lerneffekt, Bilderkennung, Besonderheiten im Lager, Änderungen, laufende Ereignisse in der Lieferkette und noch vieles mehr.

Die KI findet am Ende die sinnvollsten Abläufe, um Waren zusammenzustellen und zu verpacken. Sie kann den idealen Zeitpunkt zur Bestellung neuer Ware ermitteln und nennt auf Knopfdruck die bestmöglichen Lagerorte für Ihre Ware. Kurz um, Künstliche Intelligenz im ERP-System sammelt Daten unterschiedlichster Herkunft sowie Quellen über einen längeren Zeitraum und stellt Ihnen daraus aktuelle Erkenntnisse vor.

Die Vorteile der ERP-Cloud Lagerverwaltungssoftware von reybex im Überblick:

  • Verwaltung mehrerer Lager
  • Inventur durchgängig und stichtagsbezogen
  • GoBD-konforme Dokumentation der Warenbewegungen
  • Automatischer Druck von Versand- und Retourenetiketten
  • Schnittstellen zu Versanddienstleistern
  • Chargen- und MHD-Verwaltung
  • Mindest- und Meldebestände
  • Pickliste und Kommissionierschein
  • Lagerplatzverwaltung
  • Bestandsbewertung (nach Standard- und Durchschnittspreis)
  • Unterschiedliche Dispositionsverfahren
  • Verwaltung kritischer Artikel mittels Chargennummer