Was ist die Lagerverwaltung?

  1. Lagerverwaltung: Was ist das ?
  2. Wo werden welche Waren platziert?
  3. Verfahren zur Bewertung der Vorräte
  4. Unterscheidung Lagerverwaltungssystem und Warehouse Management System
  5. Mit einem ERP-System mit integrierter Lagerverwaltung Arbeitsabläufe optimieren

Lagerverwaltung: Was ist das?

Die Lagerverwaltung ist dazu da, um Mengen und Lagerplätze in der Lagerwirtschaft zu verwalten und eine kostengünstige und reibungslose Abwicklung aller Lagerprozesse sicherzustellen. Hierzu gehören alle Vorgänge, bei denen Material bewegt oder eingelagert wird. Die Lagerverwaltung ist somit eng verwandt mit dem Supply-Chain-Management.

Teil der Lagerverwaltung sind vor allem der Wareneingang und der Warenausgang. Der Wareneingang beinhaltet die Warenannahme, die Wareneingangskontrolle, Sperrlagerung und Freigabe, die Erfassung des Warenbestandes und die Einlagerung. Weitere Informationen zum Wareneingang erhalten Sie hier. Im Warenausgang findet die Vorbereitung für den Versand und die Übergabe an den Logistikdienstleister, das Transportunternehmen oder den Selbstabholer statt.
Auch die Erfassung der Bestände und die bestmögliche Unterbringung der Waren zählen zu der Lagerverwaltung.

Um die Lagerverwaltung zu vereinfachen, wird häufig eine Lagerverwaltungssoftware oder ein ERP-System mit integrierter Lagerverwaltung verwendet.

Wo werden welche Waren platziert?

Welche Produkte wo platziert werden, hängt davon ab, ob es sich um A – , B- oder C-Produkte handelt. Dabei sollten A-Produkte an den Plätzen gelagert werden, die am besten zugänglich sind.

Zudem unterscheidet man drei Arten der Warenplatzierung:

  1. Spezifische/ feste Platzierung: Je nach Artikelnummer werden eine oder mehrere, vorher festgelegte Positionen zugeordnet. So können Artikelnummern ganz einfach gefunden werden und die Lagermitarbeiter benötigen nicht zwangsläufig eine EDV – Unterstützung. Allerdings ist der große Nachteil an dieser Methode, dass freie Kapazitäten nicht durch andere Artikel genutzt werden können.
  2. aleatorische / chaotische Platzierung: Die Waren werden an einem beliebigen, freien Lagerplatz positioniert. Das System zeigt dem Lagermitarbeiter genau an, wo die Waren eingelagert bzw. entnommen werden können. Vorteilhaft an dieser Methode ist es, dass freie Kapazitäten ausgenutzt werden können.
  3. Gemischte/ halbaleatorische Platzierung: Dies ist eine Mischform der beiden oberen Herangehensweisen, welche auch am häufigsten angewendet wird. Welches System eingesetzt wird, hängt von dem jeweiligen Produkt ab. Bei Produkten mit hohem Verbrauch wird die spezifische Platzierung verwendet und bei den übrigen Produkten, sowie für Reserven wird die aleatorische Platzierung genutzt.

Verfahren zur Bewertung der Vorräte

Bei der Bewertung der Vorräte werden fünf verschiedene Verfahren unterschieden.

Durchschnittsbewertung

Aus dem Anfangs – und dem Endbestand der Periode wird ein Durchschnittswert gebildet. Anschließend kann der Verbrauch und der Endbestand berechnet werden.
Man unterscheidet die gewogene und die gleitende Durchschnittsbewertung:

Bei der gewogenen Durchschnittsbewertung wird am Ende eines Jahres aus den Anfangsbeständen und den Zugängen der Durchschnitt ermittelt. Mit diesem werden die Abgänge und der Endbestand bewertet.

Bei der gleitenden Durchschnittsbewertung wird nach jedem neuen Zugang ein neuer Durchschnittspreis ermittelt. Mit diesem werden dann die nächsten Abgänge bewertet bis ein neuer Zugang eingeht. Am Ende des Jahres wird der Durchschnittswert aus den Anfangsbeständen und den Zugängen gebildet. Mit diesem Durchschnittswert werden dann die Abgänge und der Endbestand bewertet.

LiFo-Verfahren

LiFo ist die Abkürzung für last in – first out. Das bedeutet, dass die Verbrauchsgüter als erstes verbraucht werden, die als letztes gekauft wurden.

FiFo-Verfahren

FiFo steht für first in- first out. Das heißt, dass die Verbrauchsgüter als erstes verbraucht werden, die als erstes gekauft wurden.

HiFo-Verfahren

HiFo bedeutet highest in – first out. Die Waren, die den höchsten Einkaufspreis besitzen, werden als erstes verbraucht. So bleiben am Jahresende die Produkte mit dem niedrigsten Wert übrig und die Vorräte, die in der Bilanz aufgeführt werden, werden sehr vorsichtig bewertet.

LoFo-Verfahren:

LoFo meint lowest in – first out, was bedeutet, dass die Waren mit dem niedrigsten Einkaufspreis als erstes verbraucht werden. So bleiben am Jahresende die Produkte mit dem höchsten Wert übrig. Die Bewertung der Vorräte in der Bilanz fällt bei dieser Methode sehr hoch aus.

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Unterscheidung Lagerverwaltungssystem und Warehouse Management System

Ein Lagerverwaltungssystem übernimmt die Verwaltung von Lagerbeständen und Warenbewegungen innerhalb eines Unternehmens. Lagerorte werden erfasst und der Materialfluss wird zwischen verschiedenen Lagern gesteuert und kontrolliert. Bei komplexen Lagerverwaltungssystemen spricht man von Warehouse Management Systemen (WMS). Diese sind dazu in der Lage die Lagerstruktur, Stammdaten sowie den Bestand und Transport zu verwalten, die Lagerprozesse zu überwachen und den Wareneingang und -ausgang zu steuern. Auch die Kommissionierung für den Versand und die Verwaltung von Seriennummern und Mindesthaltbarkeitsdaten sind gängige Funktionen eines WMS.
Die Verwendung eines solchen Systems spart Zeit, reduziert Fehlerquellen und ermöglicht den Zugriff auf Echtzeit-Lagerbestände, was zusätzlich Ihre Produktivität steigert.

Mit einem ERP-System mit integrierter Lagerverwaltung Arbeitsabläufe optimieren

Mit einem ERP-System mit einem integrierten Warehouse Management System wie reybex optimieren und automatisieren Sie Ihre Arbeitsabläufe. reybex unterstützt auch die chaotische Lagerhaltung und fasst die Bestände zu einem Gesamtbestand zusammen. Auch die Steuerung von mehreren Lagern ist kein Problem. Die Verwaltung von kritischen Artikeln mit Chargennummern und Mindesthaltbarkeitsdaten wird von reybex ebenfalls unterstützt. Mit der praktischen reybex Lager-App werden Ihnen sogar die optimalen Laufwege durch das Lager geplant. Weitere Funktionen der Lagerverwaltung von reybex, finden Sie hier.

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